
Dämmung
Beschreibung
Im Sommer kühlt sie, im Winter wärmt sie... Das ist die Funktion einer guten Dämmung. Die Auswahl an möglichen Dämmstoffen ist groß
Bevor man ein Fahrzeug dämmt sollte geklärt sein, wo man überwiegend hinfahren möchte und wie der Ausbau gestaltet werden soll.
Bei den natürlichen Dämmstoffen ist insbesondere auf die Fahrzeugbelüftung zu achten. Da am kältesten Punkt des Fahrzeugs zum Innenraum Tauwasser entstehen kann, sollte dies entweder vermieden oder gut durch die Dämmung und davor platzierten Möbel diffundieren.
Übersicht zu drei Dämmvarianten/Dämmstoffen
Dämmstoff | Vorteile | Nachteile | Links | Recycelbar |
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extrudierter Polystyrol Hartschaum (XPS) |
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Infos | Nein |
Armaflex (der Klassiker) |
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natürlicher Dämmstoff |
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Ratgeber | Ja |
Unser Wahl: Schafwolle und Kork
Mit der Auswahl eines geeigneten Dämmstoffs haben wir uns intensiv beschäftigt und sind letztlich bei den Materialien Schafwolle und Kork gelandet. Kork eignet sich insbesondere als druckfestes Material für Bodenplatten. Schafwolle verwenden wir zur Dämmung von Wänden und Decken. Die Schafwolle selbst ist diffussionsoffen und kann bis zum 3-fachen des Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen. Diese muss allerdings auch wieder abgegeben werden können. In der auf dem Isolator aufgebauten Wand- oder Deckenplatte werden deshalb CNC-gefräßte Löcher eingebracht. Hierüber ziehen wir einen Filz oder belassen die Platte.
In der Deckenplatte unseres Ausbaukonzepts 3.0 haben wir so ca. 1000 Löcher auf einer Fläche von ca. 6m2 eingebracht.
Zum Thema Schafwolle arbeiten wir mit der Oberbadischen Filzfabrik Hilzingen GmbH zusammen, die seit Jahrzehnten Experten auf diesem Gebiet sind.
Einige technische Informationen und Kennwerte
Wer sich tiefer mit Dämmwerten und Co beschäftigen möchte findet hier einige gängige Kennwerte, die man ggf. schon mal beim Hausbau gehört hat.
Wärmeleitfähigkeit Λ
Die Wärmeleitfähigkeit Λ (lambda) beschreibt den Wärmekoeffizienten, oder auch die Wärmeleitfähigkeit. Sie ist eine Stoffeigenschaft, die den Wärmestrom durch ein Material ausdrückt. Je niedriger dieser Wert ausfällt, desto geringer ist der Wärmestrom der durch das Material gelangt. Bedeutet: die Dämmungwirkung nimmt zu.
U-Wert
Der U-Wert ist ein Maß für den Wärmedurchgang durch einen festen Körper (etwa eine Wand) von einem Fluid (zum Beispiel Luft) in ein zweites Fluid aufgrund eines Temperaturunterschiedes zwischen den Fluiden. Der U-Wert eines Stoffes ist abhängig von: Wärmeleitfähigkeit, Dicke, Wärmestrahlung und Konvektion an den Oberflächen. Als Daumenwerte gilt:
- Je niedriger der Wert, desto besser die Dämmung
- Gute Werte sind: Fenster Passivhausstandard 0,5 – 0,8
- Schlechte Werte sind: einfach verglaste Fenster 5,5
spezifische Wärmekapazität C
Sie gibt eine Aussage über die Speicherfähigkeit von Wärme. Gut: Hoher Wert bedeutet eine längere Dauer, bis die Wärme vom Dämmstoff an die Umgebung wieder abgegeben wird.
Wasserdamptdiffusionswiderstand (Dampfsperrwert genannt)
Dieser drückt aus, wie stark ein Baustoff die Diffusion (das Wandern von Wasserdampfmolekülen) von Wasserdampf behindert. Es wird in Form der Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl (oder auch Wasserdampfdiffusionswiderstandsfaktor, Symbol µ) ausgedrückt. Die Kennzahl ist dimensionslos und gibt an um welchen Faktor das betreffende Material gegenüber Wasserdampf dichter ist als eine gleich dicke, ruhende Luftschicht. Es gilt: 1 ≤ μ ≤ ꝏ.
- Nachschlagwerke: DIN EN ISO 10456 und DIN 4108-4 (Wikipediaeintrag)
- Gut wenn: Abhängig vom Einsatz, es gilt: je größer die µ-Zahl, desto dampfdichter ist der Baustoff
Wasserdampfdiffusionsäquivalente sd
Der sd-Wert ist ein rechnerischer Wert, durch die Multiplikation der Bauteildicke mit dem Wasserdampfdiffusionswiderstand. Besteht ein Bauteil/System aus unterschiedlichen Bauteilschichten, werden die einzelnen Schichten zu einem Gesamt sd-Wert addiert, um den Diffusionswiderstand des gesamten Bauteils zu errechnen.
- Nachschlagwerke: DIN EN ISO 10456 und DIN 4108-4 (Wikipediaeintrag)
- Verhalten im Winter/kalten Temperaturen: in beheizten Räumen besteht im Winter ein Temperaturgefälle von den (aufgeheizten) Innenräumen nach außen. Warme Luft kann mehr Wasser in Dampfform aufnehmen als kalte. Dies führt im Regelfall zu einem dem Temperaturgefälle gleichgerichteten Dampfdruckgefälle. Der Wasserdampf ist bestrebt, in Richtung des Dampfdruckgefälles nach außen zu diffundieren. Daraus resultiert ein Dampfdiffusionsstrom, der vom Diffusionswiderstand des Bauteils und insbesondere im Bauteil enthaltenen Dampfbremsen begrenzt wird.
- Wichtig da: Die Kenntnis über die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahlen einzelner Baustoffe in einem Bauteil ist wichtig zur Vermeidung von Tauwasserausfall und Schimmelbildung.
- Erläuterung der Kennzahl (es wird unterschieden zwischen trocken und feucht, da hier verschiedene Prüfverfahren mit relativen Luftfeuchten herangezogen werden. Trocken: 0 bis 50 %, Wasserdampf wird überwiegend durch Dampfdiffusion befördert, Nassbereich: 50 bis 93%, Poren reichern sich mit Wasser in flüssiger Form an, was eine Steigerung des Flüssigkeitsstroms zur Folge hat => es werden kleinere Wasserdampfdiffusionswiderstandszahlen gemessen (Quelle).